Bez2018 Spielbericht1: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Homepage SC Haar 1931 e.V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 77: Zeile 77:
Weißpartien 2:2, Schwarzpartien 1,5:2,5.
Weißpartien 2:2, Schwarzpartien 1,5:2,5.
<br/>
<br/>
<br/>
Tabelle nach 3 Runden:
<br/>
<br/>
Fazit: Hoffentlich gewinnen die Südostler auch gegen einige unserer Abstiegskonkurrenten, damit wir uns wieder herauswinden können. Wir selbst spielen in Runde 2 in drei Wochen (Freitag 17.11.2017) zuhause gegen SF Deisenhofen 1 (Aufsteiger).
Fazit: Hoffentlich gewinnen die Südostler auch gegen einige unserer Abstiegskonkurrenten, damit wir uns wieder herauswinden können. Wir selbst spielen in Runde 2 in drei Wochen (Freitag 17.11.2017) zuhause gegen SF Deisenhofen 1 (Aufsteiger).

Aktuelle Version vom 29. Oktober 2017, 16:10 Uhr

MMM 2017/18 (Bez) / Spielbericht 1. Runde

Haltet den Dieb: SK München Südost 2 - SC Haar 1931 2 4,5 : 3,5

Spielbericht:
Am ersten Spieltag der Bezirksligasaison ließ sich die zweite Haarer Mannschaft ausgerechnet im Münchner Speckgürtel die Butter vom Brot stehlen. Volle Brettpunkte von Stephan und Peter sowie glänzende Remis der Andre-Asse und von Uli blieben unbelohnt und können uns nur auf die nächste Runde vertrösten.

Der Beginn war vielversprechend. Alle acht Gastspieler fanden mehr oder weniger pünktlich das Neubiberger Spiellokal, und Peter I. gewann an Brett 8 seine Schwarzpartie erstaunlich schnell, unter leicht kurioser Schlussdiskussion: Der Gegner hatte einen seiner Züge nicht mitgeschrieben und machte dann geltend, dass unser Mann zwei Züge hintereinander gemacht habe. Der Rauch verzog sich schnell zum 0:1 für die Gäste.

An Brett 4 sicherte sich kurz danach Andreas R. ein Schwarzremis und beobachtete den Rest des dramatischen Abends mit stoischer Miene. 0,5:1,5.

Die war auch nötig, denn Konrad (Brett 6, Schwarz) verschlief die Befreiung seines slawischen Läufers c8 und musste dann hilflos zusehen, wie ein weißer Turm auf h7 einschlug. 1,5:1,5.


Zumindest hatte der Spielerreporter danach auch mal Zeit, noch fünf laufende Partien zu verfolgen. Dort bot sich folgendes Zwischenbild:
Brett 1: Andreas K. (Weiß) hatte in einem Schwerfigurenendspiel einen Minusbauern und den tendenziell luftigeren König.
Brett 2: Hans-Christoph (Schwarz) hatte ebenfalls einen Minusbauern und vor allem kein Rezept gegen einen vorrückenden weißen Bauern am Damenflügel.
Brett 3: Stephan (Weiß) gelang unter Figurenopfer eine erstaunliche Entfaltung und Zentralisierung seiner Figuren zum Angriff auf Dame und König.
Brett 5: Anton (Weiß) stand mit Mehrqualität und Zentralkönig überlegen aktiv.
Brett 7: Uli (Weiß) ritt auf der Rasierklinge eines angenommenen Wolga-Gambits, in dem die weiße Stellung jederzeit auseinanderklappen konnte.


Die Ergebnisse folgten chronologisch der Überraschungsskala von 1 bis 5 (niedrig bis hoch):
Zunächst erfolgte der Handschlag von Hans-Christoph. 2,5:1,5 für die Gastgeber.
Dann obsiegte Stephans Kreuzfeuer gegen den schwarzen König. 2,5:2,5.
Uli kam glücklich mit heiler Haut aus dem schwarzen Dauerangriff, verlor nur den Gambitbauern zurück und landete in einem leicht haltbaren Turmendspiel mit einem gegnerischen Randbauern und aktivem eigenen König in der Verteidigung. 3:3.

Andreas K. erreichte mit vorbildlichem Kampfgeist ein Damenendspiel und fand in höchster Zeitnot den einzigen Rettungsplan, zugunsten eines Freibauern alle anderen Bauern stehen und liegen zu lassen. Seine dynamische Umwandlungsdrohung mündete schließlich mit kleiner gegnerischer Hilfe in ein Dauerschach. 3,5:3,5. Erst nachträglich wurde festgestellt, dass zwischenzeitlich sogar ein elementarer Gewinn für Weiß möglich gewesen wäre, hier das Zeitnotdrama zum Nachspielen (und Mitleiden):



Nun war genau jene Situation erreicht, die jeder Mannschaftsspieler fürchtet, nämlich beim Stand von 3,5:3,5 die letzte und alles entscheidende Partie spielen zu müssen, während die Augen zweier Mannschaften am letzten lebenden Brett kleben und hinterher alles besser gewusst haben. Dabei war Antons Aufgabe inzwischen alles andere als einfach: Sein Turm und sein König mussten sich einem schwarzen Freibauern entgegenstemmen und hatten daher nicht (mehr) die Bewegungsfreiheit, einen bestehenden eigenen Freibauern schnell genug zu unterstützen. Das natürliche Ende wäre daher wohl eine Zugwiederholung gewesen, aber die Versuchung, den Wettkampf noch zu gewinnen, war größer als die Vorsicht vor der Aktivität des schwarzen Königs. So kam es, dass der weiße Turm sich letztlich für den vorletzten schwarzen Bauern hätte opfern müssen, während der letzte schwarze Bauer bereitstand, die Partie zu entscheiden. Diese verkehrte Welt wollte Anton sich zu Recht nicht mehr ansehen. Also plötzlich und endgültig 4,5:3,5 für Südost.

Nach dieser Erfahrung rege ich eine Erweiterung des Jugendschutzgesetzes an: Die letzte Partie eines Wettkampfs sollte z.B. vom Mannschaftsleiter zu Ende geführt werden, um den unmäßigen Zuschauer- und Erwartungsdruck von jungen Schultern zu nehmen (Wer sagt denn, dass Anregungen immer realistisch sein müssen?).

Matchstatistik:
Vordermannschaft 2:2, Hintermannschaft 1,5:2,5.
Weißpartien 2:2, Schwarzpartien 1,5:2,5.

Fazit: Hoffentlich gewinnen die Südostler auch gegen einige unserer Abstiegskonkurrenten, damit wir uns wieder herauswinden können. Wir selbst spielen in Runde 2 in drei Wochen (Freitag 17.11.2017) zuhause gegen SF Deisenhofen 1 (Aufsteiger).

(kb/ak)