A2 2024 Spielbericht6: Unterschied zwischen den Versionen
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- Andreas K tastete sich in ein unverlierbares Turmendspiel mit einem Mehrbauern. Auch für seinen Gegner war es eigentlich haltbar, aber der schwarze König --- der schulbuchmäßig vor dem weißen Freibauern stand --- rettete sich vor den üblichen Grundreihenmattdrohungen auf die falsche Seite | - Andreas K tastete sich in ein unverlierbares Turmendspiel mit einem Mehrbauern. Auch für seinen Gegner war es eigentlich haltbar, aber der schwarze König --- der schulbuchmäßig vor dem weißen Freibauern stand --- rettete sich vor den üblichen Grundreihenmattdrohungen auf die falsche Seite (Merke: Er hätte auf die kurze Seite wechseln sollen!). Danach konnte der weiße König die Lucenasche Gewinnstellung einnehmen und Schwarz gab auf, zum üppigen Endstand von 5,5:2,5. | ||
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Aktuelle Version vom 29. Februar 2024, 21:43 Uhr
MMM 2023/24 (A2) / Spielbericht 6. Runde
Gelungene Reha: SC Haar 1931 2 – FC Bayern München 6 5,5 : 2,5
Spielbericht:
Die zweite Haarer Mannschaft kurierte ihre Wunden aus der vorhergehenden Runde, erzielte einen erstaunlich deutlichen Direktsieg gegen den bisherigen Spitzenreiter und eroberte dadurch die Tabellenführung zurück --- mit seidenem Vorsprung.
Ein scharfes taktisches Duell lieferte sich Andreas R an Brett 5 (Schwarz). Weiß beherrschte die offene h-Linie gegen den rochierten schwarzen König, Schwarz die halboffene e-Linie gegen den (zunächst) unrochierten weißen König. Nachdem beide Spieler intensiv gerechnet und geschwitzt hatten, einigten sie sich auf ein gerechtes Unentschieden. 0,5:0,5.
Walter widerlegte am Spitzenbrett (Schwarz) einen vermeintlichen Zwischenzug seines Gegners. Dieser holte eine abgetauschte Figur nicht gleich zurück, sondern führte zuerst einen optisch tempostarken Springerabzug aus, um als Beifang einen Bauern zu erobern. Aber Walters Dame konnte sich in einen Gegenangriff flüchten, so dass er die Mehrfigur plötzlich behalten konnte. Der Rest war zäh, doch das Ende klar. 1,5:0,5.
Stephan H kam an Brett 3 (Schwarz) kräftig ins Spiel und opferte und gabelte nach Herzenslust, bis er eine glatte Mehrfigur hatte. Er musste noch Grundreihenmattmotive umschiffen, meisterte aber auch diesen Teil des Partielebens und genoss den vollen Punkt. 2,5:0,5.
Hans Christoph hatte an Brett 2 (Weiß) etwas Pech. Gerade als die Partie materiell zu seinen Gunsten gekippt war, übersah er einen Abzugsangriff und büßte eine Qualität ein. Danach übernahm Schwarz die Kontrolle und schließlich den Punkt. Nur noch 2,5:1,5.
Haydar an Brett 8 (Weiß) stellte den Vorsprung wieder auf zwei Punkte, indem er ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern gewann. Sein Rezept: Der weiße König beherrschte das Zentrum und verfügte über zwei freie Mehrbauern. Daher kein Entrinnen für den Verteidiger. 3,5:1,5.
Joachim führte an Brett 6 ebenfalls die weißen Steine und gab jederzeit den Ton an, bis hinein ins Endspiel mit beiderseits Dame und Leichtfiguren. Aber die angestrebte Überwältigung des gegnerischen Isolanis d5 wollte trotz langer Umgruppierungen nicht gelingen. Also mündete die Partie in ein Kampfremis zum scheinbar komfortablen Zwischenstand von 4:2.
Rein statistisch sollte aus den zwei verbliebenen Partien ein halber Brettpunkt herausspringen, möchte man meinen. Doch konkret war die Sache keineswegs klar:
- An Brett 7 kämpfte Ulrich (Schwarz) in einem Turmendspiel scheinbar aussichtslos gegen zwei verbundene freie Mehrbauern.
- An Brett 4 hatte Andreas K (Weiß) mit einem unermüdlichen Taktiker zu tun, dessen Turm und Springer das weiße Turm-Läufer-Duo von einer Verlegenheit in die nächste stürzten.
Doch dann schüttete Caissa ihr Füllhorn über uns aus:
- Ulrich schaffte es trickreich, das weiße Freibauernpaar zu erobern und somit die Partie zu halten. 4,5:2,5, der Mannschaftssieg war gesichert.
- Andreas K tastete sich in ein unverlierbares Turmendspiel mit einem Mehrbauern. Auch für seinen Gegner war es eigentlich haltbar, aber der schwarze König --- der schulbuchmäßig vor dem weißen Freibauern stand --- rettete sich vor den üblichen Grundreihenmattdrohungen auf die falsche Seite (Merke: Er hätte auf die kurze Seite wechseln sollen!). Danach konnte der weiße König die Lucenasche Gewinnstellung einnehmen und Schwarz gab auf, zum üppigen Endstand von 5,5:2,5.
Matchstatistik:
Vordermannschaft 3,0:1,0, Hintermannschaft 2,5:1,5.
Weißpartien 2,5:1,5, Schwarzpartien 3,0:1,0.
Durch den unerwartet hohen Heimsieg gegen den vormaligen Tabellenführer überholte SC Haar 2 diesen um einen halben (!) Brettpunkt. Beide Mannschaften weisen 9:3 Mannschaftspunkte bei 28,5 bzw 28,0 Brettpunkten auf.
Dritter ist der Überraschungsrivale 1. SK Neuperlach 1 (8:4 MP), gefolgt von zwei Mannschaften mit 7:5 MP (SC Roter Turm Altstadt 3, Münchener SC 5) und zwei Mannschaften mit 6:6 MP (MSA Zugzwang 3, TSV Solln 1). Angesichts der ungewöhnlich dicht gedrängten Tabelle sind in den ausstehenden drei Runden noch einige Permutationen möglich.
Am Donnerstagabend 14. März 2024 folgt in Runde 7 ein Auswärtsspiel bei SF Dachau 2, dem aktuellen Schlusslicht der Tabelle.
Spiellokal: Adolf-Hölzel-Haus, Ernst-Reuter-Platz 1, 85221 Dachau.
(kb)