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Versuche einer Neugründung unmittelbar nach dem Kriege scheiterten an widrigen Umständen. Als Kuriosum kann vermerkt werden, daß die Gründungsmitglieder Fragebögen mit 170 Fragen hätten ausfüllen müssen und auch deshalb lieber auf einen eigenen Verein verzichteten. So spielten die Interessenten aus Haar ab 1947 vorübergehend im Schachclub Baldham mit.  
Versuche einer Neugründung unmittelbar nach dem Kriege scheiterten an widrigen Umständen. Als Kuriosum kann vermerkt werden, dass die Gründungsmitglieder Fragebögen mit 170 Fragen hätten ausfüllen müssen und auch deshalb lieber auf einen eigenen Verein verzichteten. So spielten die Interessenten aus Haar ab 1947 vorübergehend im Schachclub Baldham mit.  
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Am 24. August 1954 wurde unter der Vorstandschaft von Gümperlein, Weidner, Hertel, Hetzenecker und Schaller eine “Interessengemeinschaft aller Haarer Schachspieler” ins Leben gerufen. Aber schon 1956 geriet diese Vereinigung in eine Krise, und sowohl eine Auflösung als auch ein Anschluß an den Schach-Club Baldham waren im Gespräch.  
Am 24. August 1954 wurde unter der Vorstandschaft von Gümperlein, Weidner, Hertel, Hetzenecker und Schaller eine “Interessengemeinschaft aller Haarer Schachspieler” ins Leben gerufen. Aber schon 1956 geriet diese Vereinigung in eine Krise, und sowohl eine Auflösung als auch ein Anschluss an den Schach-Club Baldham waren im Gespräch.  
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Im Oktober 1956 stimmte die Mehrheit der Mitglieder doch für eine Fortführung des Vereins, und der Club erlebte ab diesem Zeitpunkt wieder einen großen Aufschwung. Die Veranstaltungen und Aktivitäten sind zu zahlreich, als daß sie detailliert aufgeführt werden könnten. Es ist nur eine pauschale Schilderung möglich. Schon im November 1957 begann das erste Clubtunier (Meistertunier). Zu diesem Standardtunier kamen 1958 die Kämpfe um den Pokal und die Blitzmeisterschaft hinzu. Der noch aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg stammende Silberpokal wurde neu "gestiftet" und jährlich ausgespielt.  
Im Oktober 1956 stimmte die Mehrheit der Mitglieder doch für eine Fortführung des Vereins, und der Club erlebte ab diesem Zeitpunkt wieder einen großen Aufschwung. Die Veranstaltungen und Aktivitäten sind zu zahlreich, als dass sie detailliert aufgeführt werden könnten. Es ist nur eine pauschale Schilderung möglich. Schon im November 1957 begann das erste Clubtunier (Meisterturnier). Zu diesem Standardturnier kamen 1958 die Kämpfe um den Pokal und die Blitzmeisterschaft hinzu. Der noch aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg stammende Silberpokal wurde neu "gestiftet" und jährlich ausgespielt.  
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Die Mannschaft beteiligte sich 1957 erstmals nach dem Kriege wieder an einem Verbandstunier und erreichte in der Klasse B 1 unter 8 Teilnehmern einen 3. Platz.  
Die Mannschaft beteiligte sich 1957 erstmals nach dem Kriege wieder an einem Verbandsturnier und erreichte in der Klasse B 1 unter 8 Teilnehmern einen 3. Platz.  
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1958 gelang der Aufstieg in die A-Klasse und damit in die "Oberliga" des Schachs. Die Mannschaft spielte also z.B. mit dem vielfachen Deutschen und Bayerischen Meister, dem Münchner Schachclub 1836, in einer Klasse und hätte - theoretisch - Deutscher Meister werden können. Statt dessen mußte sie absteigen, schaffte 1960 nochmals den Aufstieg, konnte sich jedoch wieder nicht in der obersten deutschen Spielklasse halten. Es zeigte sich, daß die im Rahmen der Kämpfe auftretenden Belastungen über die Kraft des Clubs mit seiner geringen Mitgliederzahl hinausgingen. So waren die Fahrten etwa nach Passau, Straubing oder Kempten für die verhältnismäßig wenigen Meisterspieler, die ja alle voll im Berufsleben standen, auf die Dauer gesehen zu viel.  
1958 gelang der Aufstieg in die A-Klasse und damit in die "Oberliga" des Schachs. Die Mannschaft spielte also z.B. mit dem vielfachen Deutschen und Bayerischen Meister, dem Münchner Schachclub 1836, in einer Klasse und hätte - theoretisch - Deutscher Meister werden können. Statt dessen musste sie absteigen, schaffte 1960 nochmals den Aufstieg, konnte sich jedoch wieder nicht in der obersten deutschen Spielklasse halten. Es zeigte sich, dass die im Rahmen der Kämpfe auftretenden Belastungen über die Kraft des Clubs mit seiner geringen Mitgliederzahl hinausgingen. So waren die Fahrten etwa nach Passau, Straubing oder Kempten für die verhältnismäßig wenigen Meisterspieler, die ja alle voll im Berufsleben standen, auf die Dauer gesehen zu viel.  
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Neben den Verbandskämpfen wurden viele Freundschaftstuniere, vor allem mit den benachbarten Clubs ausgetragen. Anläßlich von Omnibusausflügen fanden Wettkämpfe auch mit Vereinen in entfernteren bayerischen Städten, wie Landshut, Mindelheim oder Hausham statt. Weit über die Region hinaus haben einige vom Schach-Club Haar durchgeführte Großveranstaltungen Anerkennung gefunden. Daran nahmen bis zu 200 Spieler teil, darunter viele bekannte Meister. Spieler des Clubs haben mit Erfolg an Turnieren außerhalb des Vereins teilgenommen. So waren und sind sie ständige Gäste in verschiedenen Klassen bei Kämpfen um die Münchner Stadtmeisterschaft.  
Neben den Verbandskämpfen wurden viele Freundschaftsturniere, vor allem mit den benachbarten Clubs ausgetragen. Anlässlich von Omnibusausflügen fanden Wettkämpfe auch mit Vereinen in entfernteren bayerischen Städten, wie Landshut, Mindelheim oder Hausham statt. Weit über die Region hinaus haben einige vom Schach-Club Haar durchgeführte Großveranstaltungen Anerkennung gefunden. Daran nahmen bis zu 200 Spieler teil, darunter viele bekannte Meister. Spieler des Clubs haben mit Erfolg an Turnieren außerhalb des Vereins teilgenommen. So waren und sind sie ständige Gäste in verschiedenen Klassen bei Kämpfen um die Münchner Stadtmeisterschaft.  
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Sorge bereitete es stets, ein geeignetes Klublokal zu finden und - noch mehr - es zu behalten. Seit der Neugründung 1954 mußte mehr als zehnmal das Klublokal gewechselt werden. Ein entsprechendes, hervorragendes Lokal wurde nach 1980 von der Gemeinde Haar gestellt, so daß unser Klub seither sich voll auf die schachlichen Aktivitäten konzentrieren kann. Auch deswegen einen besonderen Dank an die Gemeinde Haar!
Sorge bereitete es stets, ein geeignetes Klublokal zu finden und - noch mehr - es zu behalten. Seit der Neugründung 1954 musste mehr als zehnmal das Klublokal gewechselt werden. Ein entsprechendes, hervorragendes Lokal wurde nach 1980 von der Gemeinde Haar gestellt, so dass unser Klub seither sich voll auf die schachlichen Aktivitäten konzentrieren kann. Auch deswegen einen besonderen Dank an die Gemeinde Haar!
 
=== Die Jubiläen des Schach-Club Haar 1931 ===
 
[[40 Jahre Schachclub Haar|40 Jahre Schachclub Haar]]

Aktuelle Version vom 2. Oktober 2024, 10:54 Uhr

Die wechselvolle Geschichte des Schach-Club Haar 1931


Der Schach-Club Haar wurde 1931 gegründet. Unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Franz Heigenmoser nahm der Club innerhalb kurzer Zeit einen erstaunlichen Aufschwung. Seine 50 Mitglieder trugen untereinander Pokal- und Meisterturniere aus und beteiligten sich an den Verbandsturnieren. Dieser glücklichen Zeit machte der 2. Weltkrieg ein Ende: das Clubleben kam zum Erliegen.

Versuche einer Neugründung unmittelbar nach dem Kriege scheiterten an widrigen Umständen. Als Kuriosum kann vermerkt werden, dass die Gründungsmitglieder Fragebögen mit 170 Fragen hätten ausfüllen müssen und auch deshalb lieber auf einen eigenen Verein verzichteten. So spielten die Interessenten aus Haar ab 1947 vorübergehend im Schachclub Baldham mit.

Am 24. August 1954 wurde unter der Vorstandschaft von Gümperlein, Weidner, Hertel, Hetzenecker und Schaller eine “Interessengemeinschaft aller Haarer Schachspieler” ins Leben gerufen. Aber schon 1956 geriet diese Vereinigung in eine Krise, und sowohl eine Auflösung als auch ein Anschluss an den Schach-Club Baldham waren im Gespräch.

Im Oktober 1956 stimmte die Mehrheit der Mitglieder doch für eine Fortführung des Vereins, und der Club erlebte ab diesem Zeitpunkt wieder einen großen Aufschwung. Die Veranstaltungen und Aktivitäten sind zu zahlreich, als dass sie detailliert aufgeführt werden könnten. Es ist nur eine pauschale Schilderung möglich. Schon im November 1957 begann das erste Clubtunier (Meisterturnier). Zu diesem Standardturnier kamen 1958 die Kämpfe um den Pokal und die Blitzmeisterschaft hinzu. Der noch aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg stammende Silberpokal wurde neu "gestiftet" und jährlich ausgespielt.

Die Mannschaft beteiligte sich 1957 erstmals nach dem Kriege wieder an einem Verbandsturnier und erreichte in der Klasse B 1 unter 8 Teilnehmern einen 3. Platz.

Eine große Werbeveranstaltung im Juni 1957 mit Simultan- und Blindspiel führte dem Club weitere Mitglieder zu.

1958 gelang der Aufstieg in die A-Klasse und damit in die "Oberliga" des Schachs. Die Mannschaft spielte also z.B. mit dem vielfachen Deutschen und Bayerischen Meister, dem Münchner Schachclub 1836, in einer Klasse und hätte - theoretisch - Deutscher Meister werden können. Statt dessen musste sie absteigen, schaffte 1960 nochmals den Aufstieg, konnte sich jedoch wieder nicht in der obersten deutschen Spielklasse halten. Es zeigte sich, dass die im Rahmen der Kämpfe auftretenden Belastungen über die Kraft des Clubs mit seiner geringen Mitgliederzahl hinausgingen. So waren die Fahrten etwa nach Passau, Straubing oder Kempten für die verhältnismäßig wenigen Meisterspieler, die ja alle voll im Berufsleben standen, auf die Dauer gesehen zu viel.

Neben den Verbandskämpfen wurden viele Freundschaftsturniere, vor allem mit den benachbarten Clubs ausgetragen. Anlässlich von Omnibusausflügen fanden Wettkämpfe auch mit Vereinen in entfernteren bayerischen Städten, wie Landshut, Mindelheim oder Hausham statt. Weit über die Region hinaus haben einige vom Schach-Club Haar durchgeführte Großveranstaltungen Anerkennung gefunden. Daran nahmen bis zu 200 Spieler teil, darunter viele bekannte Meister. Spieler des Clubs haben mit Erfolg an Turnieren außerhalb des Vereins teilgenommen. So waren und sind sie ständige Gäste in verschiedenen Klassen bei Kämpfen um die Münchner Stadtmeisterschaft.

Mit Peter Böhme stellten sie sogar einmal den Münchner Meister. Der leider so früh verstorbene Wastl Hetzenecker nahm an den Bayerischen Einzelmeisterschaften in der Meisterklasse II teil; er und andere Clubmitglieder wurden mehrfach bei Auswahlkämpfen in die bayerische Mannschaft berufen.

Sorge bereitete es stets, ein geeignetes Klublokal zu finden und - noch mehr - es zu behalten. Seit der Neugründung 1954 musste mehr als zehnmal das Klublokal gewechselt werden. Ein entsprechendes, hervorragendes Lokal wurde nach 1980 von der Gemeinde Haar gestellt, so dass unser Klub seither sich voll auf die schachlichen Aktivitäten konzentrieren kann. Auch deswegen einen besonderen Dank an die Gemeinde Haar!

Die Jubiläen des Schach-Club Haar 1931

40 Jahre Schachclub Haar