RL202526 Spielbericht4: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit taktischer Nachhilfe seiner Gegnerin baute Julian an Brett 8 (Weiß) den Vorsprung auf 3,5:1,5 aus (13:15 Uhr). Ausschlaggebend war hier --- wie an Brett 3, nur diesmal zu unseren Gunsten --- ein gefährliches Damen-Vis-à-Vis, das ein Scheinopfer einer Figur erlaubte. Klassische Motive, die jeder Schachfreak braucht.
Mit taktischer Nachhilfe seiner Gegnerin baute Julian an Brett 8 (Weiß) den Vorsprung auf 3,5:1,5 aus (13:15 Uhr). Ausschlaggebend war hier --- wie an Brett 3, nur diesmal zu unseren Gunsten --- ein gefährliches Damen-Vis-à-Vis, das ein Scheinopfer einer Figur erlaubte. Klassische Motive, die jeder Schachfreak braucht.


Bei diesem Spielstand hofften wir selbstverständlich, dass aus den restlichen drei Partien mindestens ein Brettpunkt zum Gesamtsieg herausspringen würde. Allerdings mussten wir zuerst durch ein Fegefeuer an Brett 4 gehen, wo Hagen (Weiß) auf g5 ein ebenso wagemutiges wie fantasievolles Springeropfer auf lange Sicht brachte. Die Folgen waren nicht berechenbar, das und die besten Computerzüge am Brett kauf auffindbar. Ein Sieg wäre möglich gewesen, später ein Remis durch ewiges Schach, aber der Versuch, doch noch auf Gewinn zu spielen endete schließlich im Partieverlust. Also nur noch 3,5:2,5 um 13:35 Uhr.
Bei diesem Spielstand hofften wir selbstverständlich, dass aus den restlichen drei Partien mindestens ein Brettpunkt zum Gesamtsieg herausspringen würde. Allerdings mussten wir zuerst durch ein Fegefeuer an Brett 4 gehen, wo Hagen (Weiß) auf g5 ein ebenso wagemutiges wie fantasievolles Springeropfer auf lange Sicht brachte. Die Folgen waren nicht berechenbar, und die besten Computerzüge am Brett kaum auffindbar. Ein Sieg wäre möglich gewesen, später ein Remis durch ewiges Schach, aber der Versuch, doch noch auf Gewinn zu spielen endete schließlich im Partieverlust. Also nur noch 3,5:2,5 um 13:35 Uhr.


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Aktuelle Version vom 8. Dezember 2025, 08:25 Uhr

Regionalliga SW 2025/26 / Spielbericht 4. Runde

Erlösender erster Erfolg: SC Haar 1931 1 – SK Tarrasch München 2 5:3

Spielbericht:

Keiner sprach’s aus, aber allen war klar: Das Heimspiel gegen unseren Münchner Tabellennacbbarn war ein Prüfstein unserer Regionalligatauglichkeit im Angesicht grassierender Spielerausfälle. Aber unter Druck wachsen Diamanten, vier Brettsiege legten das Fundament für einen wohltuenden Mannschaftssieg.

Elmar baute sich an Brett 2 (Weiß) mustergültig auf, stellte alle Schwerfiguren in Zentrallinien und nutzte als Nebenprodukt eine Fesselung in der d-Linie zu einem Springergewinn durch Scheinopfer seiner Dame. Schwarz gab fairerweise gleich auf, 1:0 Uhr um 11:50 Uhr.

Das Gleichgewicht blieb sozusagen in der Familie, denn Elmars Neffe Benjamin geriet an Brett 3 (Schwarz) in eine extrem scharfe taktische Variante, in der beide Könige am Abgrund taumelten. Die taktischen Berechnungen erforderten beiderseits viel Bedenkzeit und blieben trotzdem riskant. Ein Bauernraub mit Damen-Vis-à-Vis erwies sich als entscheidender Fehlgriff, den der junge Weißspieler à tempo ausnutzte. Also Gleichstand 1:1 um 12:30 Uhr.

20 Minuten später bot Walter an Brett 6 (Weiß) Remis. Nachdem seine Eröffnungswahl (Königsgambit) den Gegner zunächst überrascht und beschäftigt hatte, verschob sich die Hypothek eines Entwicklungsrückstands mit zunehmender Dauer der Partie auf die weiße Seite zurück. Also Reißleine um 12:50 Uhr zum Zwischenstand von 1,5:1,5.

5 Minuten später Haarer Jubel um Brett 1: Winfried (Schwarz) hatte in einem damenlosen, aber dennoch inhaltsreichen Mittelspiel einen großen Bedenkzeitvorteil als Gegengewicht zu einer fesseligen Stellung in der d-Linie. Objektiv war die Partie Remis, aber in extremer Zeitnot spielte Weiss seine geplanten Züge in falscher Reihenfolge, stellte damit Bauer und Figur ein und überschritt schließlich die Zeit. Somit wieder Führung für die Gastgeber, 2,5:1,5 um 12:55 Uhr.

Mit taktischer Nachhilfe seiner Gegnerin baute Julian an Brett 8 (Weiß) den Vorsprung auf 3,5:1,5 aus (13:15 Uhr). Ausschlaggebend war hier --- wie an Brett 3, nur diesmal zu unseren Gunsten --- ein gefährliches Damen-Vis-à-Vis, das ein Scheinopfer einer Figur erlaubte. Klassische Motive, die jeder Schachfreak braucht.

Bei diesem Spielstand hofften wir selbstverständlich, dass aus den restlichen drei Partien mindestens ein Brettpunkt zum Gesamtsieg herausspringen würde. Allerdings mussten wir zuerst durch ein Fegefeuer an Brett 4 gehen, wo Hagen (Weiß) auf g5 ein ebenso wagemutiges wie fantasievolles Springeropfer auf lange Sicht brachte. Die Folgen waren nicht berechenbar, und die besten Computerzüge am Brett kaum auffindbar. Ein Sieg wäre möglich gewesen, später ein Remis durch ewiges Schach, aber der Versuch, doch noch auf Gewinn zu spielen endete schließlich im Partieverlust. Also nur noch 3,5:2,5 um 13:35 Uhr.

Aber aufgeschoben war nicht aufgehoben. Fünf Minuten später krönte Ensar an Brett 7 seinen schwarzen Angriff mit einer Damengabel auf König und Turm, nachdem die schwarze Dame selber eine Zeitlang anfällig gestanden hatte und nur durch Springertricks überlebt hatte. Solche Rechenkunststücke und Drahtseilakte sind etwas für junge Nerven, beneidenswert. 4,5:2,5, der erste Mannschaftssieg der Saison war in der Tasche.

Nun hätten die Kontrahenten am letzten Brett 5 getrost Remis machen können, aber Per (Schwarz) hatte in einem materiell ausgeglichenen Endspiel mit gleichfarbigen Läufern einen kleinen positionellen Nachteil: Seine Bauern standen auf der Farbe der Läufer und waren daher potenzielle Angriffsziele oder sogar Opferziele. Denn ein weit vorgedrungener weißer Bauer auf b6 wäre gern durchgebrochen. Aber Per’s Läufer war immer rechtzeitig an der richtigen Stelle, und sein König hielt zuverlässig den weißen König auf Distanz. Also zu guter Letzt das materiell erwartbare Unentschieden zum Endstand von 5:3 um 14:35 Uhr.

Matchstatistik: Vordermannschaft 2:2, Hintermannschaft 3:1; Weißpartien 2,5:1,5, Schwarzpartien 2,5:1,5.

Die Tabellenspitze behaupten auch nach vier Runden weiterhin die zwei Augsburger Mannschaften SF 2 (8:0 MP) und SK Rochade 1 (7:1), nunmehr gefolgt vom SK Marktoberdorf 1 (6:2). Das Mittelfeld hat sich entzerrt, der SC Haar 1 klettert mit 3:5 MP auf Rang 7, überholt nämlich den SK Tarrasch München 2 und MSA Zugzwang München 2 (je 2:6 MP).

Runde 5 liegt schon Im neuen Jahr: Am Sonntag 18. Januar 2026 (10 Uhr) fährt die erste Haarer Mannschaft wieder zu einem oberen Tabellennachbarn, SF München 1 (4:4 MP).

Spiellokal: ASZ Laim, Kiem-Pauli-Weg 22, 80686 München.

Frohe Festtage und fittes Wiedersehen!

(kb 07.12.2025)