RL201516 Spielbericht8

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Regionalliga Südwest 2015/16 / Spielbericht 8. Runde

Meta-Genuss: SC Haar 1931 1 - FC Bayern München 3 3 : 5

Spielbericht:
Manche Spieltage erzeugen im Beobachter eine irre Heiterkeit. Lieber wäre ihm natürlich, wenn die Kuriositäten den Gegnern passieren würden. Gut dass unsere Regionalliga-Mannschaft nicht mehr absteigen kann.

Beruhigend fing alles an: Rainer fuhr an Brett 1 ein schnelles Schwarzremis ein. Elmar tat es ihm am "Spitzenbrett der Hintermannschaft" gleich (Brett 5, Schwarz). Kapitän Stephan holte ein Kampfremis an Brett 4 (Weiß). 1,5:1,5.


Die übrigen fünf Bretter zeigten inzwischen folgende Lage:
An Brett 2 spielte Helmut (Weiß) mit kleiner aber nachhaltiger Initiative.
An Brett 3 verbrauchte Hagen (Schwarz) in großer Bedrängnis nahezu seine ganze Bedenkzeit und lebte mehr oder minder vom 30-Sekunden-Bonus am Rande des Abgrunds.
An Brett 6 eroberte Alexander (Weiß) eine Leichtfigur um den Preis eines Wanderkönigs. Dieser mündete in die Rückgabe der Figur, aber die Initiative blieb bei ihm, mit baldigem Mehrbauern.
An Brett 7 stand Cherin (Schwarz) stark im Zentrum, übersah dann aber eine Mikrokombination mit Bauernverlust.
An Brett 8 steckte Andreas R. (Weiß) zwei Bauern ins Eröffnungsgeschäft, um einen unberechenbaren Angriff zu entfachen.


Im Streben nach Rückgewinn des Minusbauern büßte Cherin einen Läufer ein und quittierte den olympischen Gedanken. 1,5:2,5.

Hagen schaffte das Unwahrscheinliche und wand mit jedem seiner Notzüge den Kopf ein Stück weiter aus der Schlinge. Ein Remis, zum 2:3, das die Bezeichnung "Sieg der Nerven" verdient.


Nun schlug Alexanders Stunde: Just als er die Zeitnotphase überstanden hatte und zur Ernte schreiten wollte, fand er einige Kamikaze-Züge, die ihre Wirkung nicht verfehlten. 2:4.

Andreas' Angriff gipfelte in einem Bauernwettrennen, das die gegnerische Dame einen Halbzug früher auf dem Brett erscheinen ließ. Wie meist, ließ die schnellere Dame im Verein mit ihrem Turm die langsamere Dame gar nicht mehr ins Spiel kommen, sondern brachte den weißen König direkt zur Strecke. 2:5.


Helmut rettete die Haarer Ehre, indem er seine größere Bewegungsfreiheit bis ins Bauernendspiel trug und mit dem klassischen Motiv des entfernten Freibauern zum vollen Punkt ummünzte. 3:5.

Matchstatistik:
Vordermannschaft 2,5:1,5, Hintermannschaft 0,5:3,5.
Weißpartien 1,5:2,5, Schwarzpartien 1,5:2,5.

In der Tabelle nach acht Runden führt weiterhin TSV Haunstetten 1 (14:2) vor SC Unterhaching 1 (13:3). In der letzten Runde prallen diese zu einem echten Endspiel aufeinander. Am Tabellenende liegen SC Türkheim/Bad Wörishofen 1 und Post SV Memmingen 1 (je 1:15) abgeschlagen hinter SK Siemens München 1 und SC Haar 1 (je 6:10). Auch die beiden Letztgenannten treffen am 10. April aufeinander (auswärts) zum ewig jungen Schlager im Elefantengedächtnis.

(kb)