Bez2015 Spielbericht3

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MMM 2015 (Bez) / Spielbericht 3. Runde

Wechselbad der Gefühle: Haar 2 - Tarrasch München 2 4 : 4

Spielbericht:
Im Abstiegskampf bleibt kein Auge trocken. Nach den Extremausschlägen der Runden 1 und 2 bekam die zweite Haarer Mannschaft in der dritten Runde die Chance, sich in der Todesliga (vier Absteiger) Luft zu verschaffen. Doch das letzte Quäntchen Schlachtenglück blieb uns verwehrt, so dass am Ende ein Unentschieden heraussprang, das für beide Mannschaften Weiterzittern bedeutet.


Aufgrund eigener Auslastung an Brett 7 konnte Berichterstatter Konrad (Schwarz) erst spät in die Beobachtungsphase eintreten. Doch soviel steht fest, dass Bernhard an Brett 5 (Schwarz) eine frühe Führung erzielte, die Winfried an Brett 4 mit Weiß zum 2:0 ausbaute. Ersatzspieler Josef opferte sich an Brett 1 (Schwarz) für die Mannschaft auf, wobei er nach eigenem Bekunden eine Schaukel gehabt hätte, aber nicht ausführte, weil niemand ihm gesagt habe, dass Remis an Brett 1 ein willkommenes Ergebnis wäre. Ja, Josef ist immer für eine Überraschung gut.

An Brett 8 verabschiedete sich Walter S. (Weiß) relativ früh aus dem Ring, ohne zum Ergebnis beizutragen, während mein linker Nachbar Andreas R. an Brett 6 (Weiß) ins Dauerschach flüchtete. Zwischenstand somit 2,5:2,5.


An Brett 7 kostete mich (Schwarz) eine zähe, passive Verteidigung mehr Bedenkzeit als mir lieb war, aber gerade rechtzeitig kamen materielle Vereinfachungen, die die Stellung ungewinnbar machten. 3:3.

Nun fingen die Haarer Zuschauer innerlich schon zu jubilieren an, denn an den Brettern 2 und 3 hingen mindestens 1,5 Punkte zum Greifen nah. Hans-Christoph (Schwarz an Brett 3) besaß einen Freibauern (d3), gedeckt von einem unvertreibbaren Springer (c5), die den Weißen schließlich Qualität und Partie kosteten. 4:3.

Das Zeitnotdrama, das nun folgte, scheut keinen Vergleich mit antiker Tragödie. Cherin (Weiß an Brett 2) besaß einen unaufhaltsamen Freibauern e6, büßte aber halbzügig einen Springer ein, was seinen Sieg verzögerte. Gewinnträchtig blieben seine drei Freibauern in den Linien a, b und e. Doch diese verschwanden ohne Not spurlos vom Brett, während ein schwarzer Freibauer ein weißes Turmopfer erzwang. Aus der Traum, 4:4.


Ist das Glas nun halbvoll oder halbleer? Das Ende der Saison wird uns die Antwort geben. Jedenfalls wird es aufgefüllt, zum Feiern oder Trösten.

Matchstatistik:
Vordermannschaft 2:2, Hintermannschaft 2:2.
Weißpartien 1,5:2,5, Schwarzpartien 2,5:1,5.

In der Tabelle nach drei Runden klettert SC Haar 2 auf den vierten Platz (3:3 Mannschaftspunkte), hinter SC Garching 3 (6:0), Roter Turm Altstadt 1 (6:0) und SC Sendling 1 (4:2).

In der vierten MMM-Runde am Freitag 20.3. folgt ein Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn SC Vaterstetten-Grasbrunn 1. Schon wieder ein Schicksalsspiel ...

(kb)