RL201112 Spielbericht2

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Regionalliga Südwest 2011/12 / Spielbericht 2. Runde

Bauchlandung: Klare 2 - 6 Niederlage gegen Bayern München 3

Spielbericht:
Natürlich gingen die Bayern als Favorit in den Wettkampf, aber so groß war der DWZ-Unterschied denn doch nicht, als dass wir uns nicht gewisse Ausenseiterchancen ausgerechnet hätten. Wie sich aber zeigte, macht eine langjährige Spielpraxis in der Landesliga offenbar eine Menge aus.

Walter J. musste gesundheitlich gehandicapt antreten und kam böse unter die Räder, gleich die erste Angriffswelle des Bayernspielers gegen den Punkt f7 führte fast ohne Widerstand zur schnellen Führung für die Gäste.

An den ersten drei Brettern hatten wir immerhin ein leichtes DWZ-Plus zu verzeichnen, aber alle diese Bretter gingen letztlich Remis aus: Rainer hatte genug damit zu tun, in einer eher ruhigen Positionspartie die gegnerischen Drohungen zu parieren, der Punkt wurde so leistungsgerecht bald geteilt. Elmar hatte sich in seiner Partie bereits auf ein überlegenes Endspiel eingestellt, als eine übersehene taktische Ressource seines Gegners zum Remis führte. Sehr wild ging es am Brett von Helmut zu, der von seinem Gegner forsch angegriffen wurde. Nach unklaren Verwicklungen verpasste Helmut, von Zeitnot bedrängt chancenreiche Abwicklungen, das Turmendspiel endete schließlich auch Remis.

Eröffnungstheoretisch nicht ganz auf der Höhe war diesmal Andreas K.: Der Gamitbauer in einem Damengambit konnte von seinem Gegner vorteilhaft verteidigt werden und führte zwingend zu einer nachteiligen und perspektivlosen Stellung für unseren Spieler. Der verzweifelte Versuch, mit einem Figurenopfer noch etwas Gegenspiel zu erhalten, wurde rasch widerlegt. Damit lagen wir schon fast aussichtslos mit 1,5 - 3,5 zurück.

Andreas R. konnte in seiner Partie in einem Endspiel mit allen Schwerfiguren zunächst leichten Vorteil erzielen. Seiner Gegnerin gelang es, einen drohenden Bauernverlust zu vermeiden und sie griff ihrerseits Andreas' schutzlosen König an, sodass unser Spieler die Notbremse zog und durch ewiges Schach Remis erzwang.

Aus den beiden letzten Partien gelang uns keine Verbesserung des Resultats mehr: Ersatzmann Herbert hatte in einer schwierigen Manöverpartie letztlich einen Bauern verloren und bekam wegen seiner Grundlinienschwäche auch keinerlei Kompensation dafür; der Bayernspieler verwertete geradlinig seinen Vorteil, ohne irgendein Gegenspiel zuzulassen. Bernhard hatte in der Eröffnung etwas unsauber agiert und erhielt so eine sehr gedrückte Stellung. Sein Gegner konnte den Druck langsam, aber ständig steigern und Schwächungen in Bernhards Stellung hervorrufen, schließlich ging auch der letzte Punkt kombinatorisch an die Gäste.

Auch wenn die Höhe des Ergebnisses bitter ist: Mit einer Niederlage musste in dieser Runde gerechnet werden. Bleibt zu hoffen, dass wir uns in den nächsten, (hoffentlich) eher leicheren Runden rehabilitieren können, bevor gegen Ende der Saison dann wieder "schwere Brocken" auf uns warten.

(ak)