A1 2020 Spielbericht3

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MMM 2019/20 (A1) / Spielbericht 3. Runde

Vorweihnachtliche Bescherung: SC Roter Turm Altstadt 3 - SC Haar 1931 3 2,5 : 5,5

Spielbericht:
Ihre Wildcard in der A1-Klasse nutzt die dritte Mannschaft wie eine Wildkatze. In Runde 3 entzauberte sie den nächsten Platzhirschen und klettert dadurch selber ungeschlagen auf den zweithöchsten Tannenzweig.

Cherin am Spitzenbrett (auswärts Weiß) zündete in einer rechenintensiven Mittelspielstellung ein taktisches Feuerwerk mit beiderseits hängenden Damen, das jedoch verpuffte, da nur ein Mehrbauer übrigblieb, der noch dazu ein Doppelbauer war. Also 0,5:0,5.


Peer hatte an Brett 5 ebenfalls Weiß und gewann einen wichtigen Zentralbauern. Vor dessen Verwertung musste er einen gordischen Fesselungsknoten zerschlagen, danach liefen Königsangriff und Umwandlungsdrohung parallel wie am Schnürchen. 1,5:0,5 für die Gäste.

Ludwig spielte an Brett 3 mit den weißen Steinen ebenfalls wie entfesselt gegen den schwarzen König. Dieser fand weder vor noch nach der langen Rochade Ruhe. Ein Figurengewinn im Zentrum brachte schließlich den weißen Gewinn endgültig in trockene Tücher. 2,5:0,5 für die Haarer.

An Brett 6 kam Johannes (Schwarz) gegen einen 300 Wertungspunkte schwereren Gegner mit einem Minusbauern aus dem Mittelspiel. Doch in beginnender Zeitnot wendete sich das Schlachtenglück: Im zweischneidigen schwarzen Gegenangriff übersah Weiß ein Abzugsschach und musste aufgeben. 3,5:0,5 für die Speckgürtler.

Einen souveränen Start-Ziel-Sieg fuhr Per an Brett 7 (Weiß) ein. Er entwickelte Initiative am linken Flügel, in der Mitte und am rechten Flügel. Muss ein schwedischer Trick sein. 4,5:0,5, der überraschende Mannschaftssieg war Realität, schwarz auf weiß.


Jetzt durfte Gebhard an Brett 4 (Schwarz) aufatmen. Er hatte sich in ein verlorenes Bauernendspiel getauscht, statt seine dominanten Figuren auf dem Brett zu halten. Doch in jener Stunde war alles Harmonie, 4,5:1,5.

Olaf (Brett 2, Schwarz) ritt auf seiner geliebten taktischen Rasierklinge und hatte Glück: Er stand zwischendurch auf Matt in 9 Zügen, aber sein Gegner musste selber auf Grundreihenmatt achten und verpasste unter diesem Druck die Computerschlange von Schachgeboten. So feierte Olaf Wiederauferstehung in einem Turmendspiel, das die ausgelaugten Kämpen angesichts des Gesamtstands Remis gaben. Somit 5:2.

An Brett 8 weigerte sich Manfred (Schwarz) beharrlich, den weißen a-Bauern zu gewinnen und in der offenen b-Linie zu spielen. Er ging direkt auf die weiße Königsstellung los und stellte den Monarchen bloß. Aber nachdem das Match entschieden war, einigten sich auch diese Kontrahenten auf Friedensschluss. Endstand somit 5,5:2,5 für die Underdogs, eine vorbildliche Mannschaftsleistung.


Matchstatistik:
Vordermannschaft 2:2, Hintermannschaft 3,5:0,5.
Weißpartien 3,5:0,5, Schwarzpartien 2:2.

Auf die Tabellenspitze pocht nach drei von neun Runden der absolute Wertungsfavorit der A1-Klasse, der Münchener SC 4, mit 6:0 Mannschaftspunkten und 16,5 Brettpunkten, gefolgt vom SC Haar 3 (5:1 MP, 14,5 BP). So kann die dritte Haarer Mannschaft glücklich in die Weihnachtsferien gehen und auch die Familienfeste feiern, wie sie fallen.

Nach dem Jahreswechsel, am Freitagabend 24. Januar 2020, kommt der TSV Solln 2 zu Besuch nach Haar, um die vierte Runde der MMM-A1 auszutragen. Guten Schwung ins neue Jahr!

(kb)