Bez 2023 Spielbericht9

Aus Homepage SC Haar 1931 e.V.
Version vom 15. Mai 2023, 15:11 Uhr von WikiSysopsc (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „<p style="font-size:20px">MMM 2022/23 (Bez) / Spielbericht 9. Runde</p> <p style="font-size:20px">L’art pour l’art --- Spannung ohne Strom: SC Haar 1931 2…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springenZur Suche springen

MMM 2022/23 (Bez) / Spielbericht 9. Runde

L’art pour l’art --- Spannung ohne Strom: SC Haar 1931 2 – SF Dachau 1932 1 4 : 4

Spielbericht:
Ein Remis, das keinem nutzt: Im Kellerduell der Bezirksliga zeigten beide Abstiegskandidaten überdurchschnittliche Energie-, Fantasie- und Ausdauerleistungen, kamen aber vom Tabellenende nicht weg und werden sich in der nächsten Saison in der A-Klasse wiederfinden.

Kurzen Prozess erlebte Andreas R. an Brett 5 (Schwarz) in einer scharfen Variante der französischen Verteidigung. Aus Bauernverlust wurde rasch Kontrollverlust und Königsverlust. 0:1 schon nach einer Stunde.


Hans Christoph bewegte an Brett 2 (Weiß) viele Bauern und wenige Figuren. Wie beim japanischen Aikido zog der Verteidiger Energie aus dem Schwung des Angreifers. Weiß war schließlich froh, durch einen eleganten Fesselungstrick mehrere Figuren abzutauschen, um in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen. 0,5:1,5.

Stephan H. bemannte wieder mutig das Spitzenbrett (Schwarz) und ließ sich auf ein scharfes Scharmützel am Damenflügel ein, um keinen Bauern zu verlieren. Leider wurde daraus ein Qualitätsverlust, wonach er fair die Hand reichte. Das 0,5:2,5 an der Spielstandstafel verhieß nichts Gutes, da mindestens drei weitere Partien verdächtig standen.


Aber Haydar gelang an Brett 7 (Schwarz) die überraschende Rettung ins Remis gegen ein scheinbar übermächtiges weißes Läuferpaar. Also 1:3.

Nun schlug die Stunde unserer Weißspieler Dominik und Sebastian an den Brettern 4 und 6. Dominik eroberte einen Zentralbauern und postierte bei der Gelegenheit einen mächtigen Springer auf e5. Verdreifachung der Schwerfiguren in der offenen f-Linie tat das Übrige, um die Verteidigung zu überwinden. Als aus dem Mehrbauern eine Mehrqualität wurde, dauerte die Partie nicht mehr lange. Anschlusstreffer zum 2:3.

Sebastian eroberte in der Eröffnung einen Bauern und saß das entstehende Gegenspiel mit Zähigkeit und Umsicht unerschrocken aus. Als sein Wanderkönig dann auch noch eine Figur eroberte, war der ganze Punkt sicher. Plötzlich Ausgleich 3:3, und die ganze Last lag auf den zwei letzten aktiven Brettern 3 und 8.


Andreas K. (Schwarz) schien aller Sorgen ledig, als seine verbundenen Türme in der gegnerischen Hälfte auftauchten. Aber ein Ausheber war nicht zu finden, auch nicht unter Aufwendung großer Bedenkzeitreserven. Als dann mit teilweise einstelligen Sekundenresten ein Gegenangriff von Dame und Springer abzuwehren war, grenzte es an ein Wunder, dass Andreas sich in ein dauerschachträchtiges Damenendspiel mit Bauern an einem Flügel retten konnte. 3,5:3,5, spannender geht's nicht.

Mindestens genauso wundersam war die Festung, die Ulrich (Weiß) aufs Brett 8 zauberte. Sein König im Verein mit einem Springer hielt im Zentrum zwei verbundene schwarze Freibauern so lange auf, bis Schwarz einen der Bauern opferte, um wenigstens den zweiten flott zu machen. Aber Ulrichs Springer schaffte es, sich für den letzten Bauern zu opfern, wonach nur der schwarze Läufer verblieben wäre, wenn Schwarz nicht gleich Remis gegeben hätte. Also glücklicher Endstand 4:4 eines Matchs, aber unglückliche Bilanz einer Saison.

Matchstatistik:
Vordermannschaft 2:2, Hintermannschaft 2:2.
Weißpartien 3:1, Schwarzpartien 1:3.

Saisonstatistik:
13 Spieler aus unserem Kader kamen zum Einsatz. Erfolgreichster Punktesammler dieser mageren Saison war unser fleißigster Spieler Andreas K. mit 4,5 Brettpunkten aus 9 Partien. Dominik, Ulrich und Konrad kamen auf 3,5 aus 8. Mit 2,5 aus 7 gehörte Sebastian ebenfalls zu den Vorderen, was bereits viel über die Hinteren sagt. Die Bezirksliga ist ein extrem starker Wettbewerb geworden, da hilft nur mehr Übung. Selbst die KI ist nur soviel wert wie Qualität und Quantität ihres Trainings.


Schlusstabelle:
Überlegener Meister der Bezirksliga und Aufsteiger in die Regionalliga Südwest wurde der Münchener SC 1836 3 mit 18:0 Mannschaftspunkten. Vizemeister SF Deisenhofen 1 kommt auf 13:5 MP, verlor in der letzten Runde überraschend gegen unseren Abstiegsrivalen SK München Südost 2 und beschädigte dadurch vor unserem letzten Match die Resthoffnung auf Klassenerhalt. Dritter wurde SK Tarrasch München 1945 2 mit 12:6 MP.
Am anderen Tabellenrand endete die Reise nach Jerusalem für SF Dachau 1 (5:13 MP) und SC Haar 2 (4:14 MP) ohne Sitzplatz. Gerettet haben sich in letzter Minute SC Roter Turm Altstadt 2 (7:11 MP), SK München Südost 2 und SG Aschheim/Feldkirchen/Kirchheim 1 (je 6:12 MP).

Ausblick auf die Saison 2023/2024:
Gut, dass es auf Münchner Ebene zwei parallele A-Klassen (A1, A2) gibt. Auf diese Weise verdrängt Haar 2 nicht unsere erfolgreiche dritte Mannschaft. Ein unmittelbarer Wiederaufstieg kommt allerdings statistisch selten vor, wir müssen uns erst mal sammeln und neu sortieren.

Auf fittes Wiedersehen in der nächsten Mannschaftssaison --- neue Chance, neues Glück!

(kb)