A1 2018 Spielbericht1
MMM 2017/18 (A1) / Spielbericht 1. Runde
Die verflixte letzte Partie: SC Haar 1931 3 - SV Höhenkirchen 1 3,5 : 4,5
Spielbericht:
Zum Saisonstart der A-Klasse imitierte unsere dritte Mannschaft ihren großen Bezirksligabruder und verschenkte in der letzten Partie einen sicher geglaubten Mannschaftspunkt.
Kurioser Beginn mit Spielstand 1:1: In jeder Mannschaft fehlte ein Spieler, an Brett 2 der Gast, an Brett 4 der Gastgeber. Humorvolle Nachbarn arrangierten ein Schäfermatt und ein anderes Frühmatt auf den unbesetzten Brettern. "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt" (Joachim Ringelnatz).
Einen steifen Kragen bekam Joachim K. (Schwarz) an Brett 7: Er büßte zwischen Eröffnung und Mittelspiel eine Leichtfigur ein und kämpfte danach vorbildlich, aber vergeblich weiter. 1:2 aus Haarer Sicht.
Einen schwarzen Tag erwischte auch Olaf an Brett 3. Sein Streben nach frühem aktiven Spiel kostete viel Bedenkzeit, die dann in der taktischen Zuspitzungsphase fehlte. Weißes Doppelschach besiegelte die Partie. 1:3.
Zum Glück stellte Walter Schmidt an Brett 1 (Schwarz) wieder sein breites Kreuz quer und zeigte mit zwei Türmen der einsamen weißen Dame die Grenzen auf. Zu guter Letzt spielte er ein Bauernendspiel mit einem Mehrbauern lehrbuchmäßig nach Hause. 2:3.
Eine Angriffspartie par Excellence lieferte Bruno an Brett 6 (Weiß). Unglaublich, wie er systematisch in aller Ruhe die g-Linie freilegte, seine Läufer in kleinsten Schritten zu größter Wirkung führte, und schließlich die taktische Schlussattacke auf den schwarzen König ritt. 3:3, eine Partie für die Ewigkeit und den nächsten Trainingsabend!
Manfred an Brett 8 (Weiß) ließ den schwarzen f-Bauern gefährlich viel Raum gewinnen, in dem sich prompt zwei schwarze Springer pudelwohl fühlten und dem weißen Herrscherpaar auf der Nase herumtanzten. Remishoffnung flackerte nochmal auf, als ihm der Übergang in ein Turmendspiel mit je zwei Bauern gelang. Aber die weißen Bauern waren unverbunden, und der zentrale schwarze König behielt das Zepter bis zum bitteren Ende in der Hand. 3:4.
Dieser Rückstand schockte die Haarer Zuschauer ausnahmsweise nicht, denn am letzten aktiven Brett, Tisch 5, hatte Gebhard (Schwarz) alle Trümpfe in der Hand: Einen weit vorgedrungenen freien Mehrbauern, einen weit vorgedrungenen eigenen König, einen aktiven Turm, genug Platz für seinen Läufer, kein Risiko eines ungleichfarbigen oder falschen Läufers, und auch sonst kein Haar in der Suppe, wie etwa Selbstmatt. Doch Zeitnot und gefühlter Zuschauerdruck drängten zu einem schnellen Partieabschluss und ließen keine Geduld zum Abwägen der vermeintlich gleichwertigen Gewinnwege. Der schließlich gewählte Weg führte allerdings zwingend zum Verlust der neugeborenen schwarzen Dame und zu einem Gerade-Noch-Remis für Schwarz. 3,5:4,5 --- gruseliges Pech für die Mannschaft.
Matchstatistik:
Vordermannschaft 2:2, Hintermannschaft 1,5:2,5.
Weißpartien 2:2, Schwarzpartien 1,5:2,5.
3,5 Brettpunkte sind für die Tabellenplatzierung nicht schlecht, aber Mannschaftspunkte sind besser. Neue Runde, neues Glück: In drei Wochen geht's weiter, am Freitag 17.11.2017 auswärts beim SC Pasing 1948 1 (ASZ Laim, Kiem-Pauli-Weg 22, 1. Stock).
(kb)