BL202425 Spielbericht9
Bezirksliga 2024/25 / Spielbericht 9. Runde
Niederlage und trotzdem gerettet: SC Haar 1931 2 - SG Schwabing München Nord 1 2.5:5.5
Spielbericht:
In der neunten Runde versuchten wir durch einen kleinen Aufstellungspoker die gegnerische Mannschaft zu überraschen. Walter nahm sich selbst vom Brett und gab mit Julian einem dritten Jugendlichen die Chance zu reussieren. Das Experiment war leider nicht von Erfolg gekrönt. Dennoch gab es viele spannende Momente und aus der relativ hohen Niederlage hätte durchaus auch ein Unentschieden werden können.
Andreas spielte gegen Französisch eine Spezialvariante mit überraschender Königswanderung. Dem Gegner gelang es nicht diese zu widerlegen, sah jedoch einen taktischen Bauerngewinn, der sich als vergiftet heraus stellte, da ein weißer Turm auf der siebten Reihe eindringen konnte und das geopferte Material mit Zinsen zurück gewann. Aus dem Nichts entstand eine bei genauestem Spiel wohl gewonnene Stellung, nach einer Ungenauigkeit mündete es jedoch in ein Springer-Endspiel mit aktiven schwarzen König, das nicht mehr zu gewinnen war. Cherin erreichte eine recht zufriedene Stellung mit den weißen Steinen gegen einen sehr giftigen Sizilianisch-Aufbau, kam jedoch im Mittelspiel gegen einen bärenstarken Gegner zunehmend ins Hintertreffen.
Hans hatte den stärksten Gegner und wurde mit den schwarzen Steinen nach zunächst ausgeglichener Eröffnung ebenfalls überspielt. Ulrich erreichte mit den schwarzen Steinen nach einer harmlosen Eröffnung des Gegners eine minimal bessere Stellung mit Druck auf den gegnerischen isolierten Damenbauer. Ein verabsäumter Turmtausch erleichterte jedoch das Gegenspiel und die Partie endete unentschieden.
Julian machte leider in der Eröffnung mit den weißen Steinen einen groben Bock, der mit Bauernverlust und strategisch verlorener Stellung bestraft wurde. Yatin gewann durch einen taktischen Trick recht früh in der Eröffnungsphase eine Figur gegen zwei Bauern, mit einer technisch klar gewonnenen Stellung. Im weiteren Verlauf machte er es sich jedoch zunehmend das Leben schwer, vermisste mit einer Mattdrohung den gegnerischen König einzusperren und musste dann erfahren, dass der aktive König im Endspiel eine sehr starke Figur ist und durfte letztendlich mit einem Remis zufrieden sein. Mit einer sehr reifen Leistung bestrafte Ensar das passive Spiel seines Gegners. Mit taktischen Finessen verbesserte er kontinuierlich seine Stellung und nach zwei weiteren Fehlzügen des Gegners war die Partie schnell vorbei. Das schaut gut aus für die weitere Entwicklung!
Joachim war gegen einen nominell stärkeren Gegner zunehmend unter Druck, stand nach Bauernverlust zunächst klar auf Verlust. Jedoch durch hartnäckiges Spiel verleitete er den Gegner zu einem Figurenopfer mit ganz geringer Kompensation. Just als es nach einem Gewinn ausschaute, begann er zur Mitternachtsstunde wohl erschöpft Ungenauigkeiten die ihm die Dame gegen Turm kosteten.
Durch eine günstige Konstellation haben wir aber mit dem drittletztem Platz (und nominell schwächster Mannschaft) den fast unglaublichen Klassenerhalt geschafft! Ende schlecht-alles gut? Jedenfalls auf ein Wiedersehen in der Bezirksliga im Herbst!
(wj),11-05-25