RL201112 Spielbericht8
Regionalliga Südwest 2011/12 / Spielbericht 8. Runde
Nichts zu holen in Garching: Verdiente 2,5 - 5,5 Niederlage
Spielbericht:
Jedes Jahr ist das Team aus dem Münchner Norden noch stärker aufgestellt als zuvor, diesen Eindruck mussten wir von unserem wenig erfolgreichen Gastspiel bei der 2. Mannschaft aus Garching mitnehmen. Und da wir auch noch ersatzgeschwächt waren, ergab sich ein Unterschied zwischen den beiden Teams von 100 DWZ-Punkten ... zu unseren Ungunsten!
Zunächst setzte Elmar auf eine bewährte Strategie: Mit Schwarz gegen einen stärkeren Gegner zuerst einmal trocken auf Ausgleich spielen, was auch überzeugend gelang: Remis nach 13 Zügen! Nicht ganz so solide ging es am Brett von Bernhard zu: Nach Verlust eines wichtigen Bauern wurde sein Verzweiflungsangriff schnell und erbarmungslos gekontert - wie schon in der gesamten Saison wurde deutlich, dass in dieser Liga mit einer Hau-Ruck-Strategie kein Blumentopf gewonnen werden kann.
Am Spitzenbrett hatte sich Rainer eine gute Stellung erarbeitet, nach beiderseitigen Ungenauigkeiten mündete diese Partie schließlich in den Remishafen. Gar nicht zufrieden mit dem Eröffnungsverlauf war dagegen Andreas. In etwas gedrückter, aber durchaus haltbarer Stellung führte ein mehr als zweifelhaftes Bauernopfer zur Niederlage, dem Gegner gelang es, seine Figuren vorzüglich zu koordinieren und die Position unseres Mannschaftsführeres aus den Angeln zu heben.
Am meisten Grund mit dem Schicksal zu hadern hatte zweifellos unsere "Sollner Fraktion": Stephan hat seinen Umzug offenbar noch nicht ganz verdaut, soll heißen, die Fahrzeiten mit S- und U-Bahn unterschätzt und kam daher verspätet an. Und so kam es, dass seine Stellung zwar ausgezeichnete Angriffschancen bot, er bei knapper Bedenkzeit unter mehreren guten Fortsetzungen ... aber eine schlechte fand und unglücklich verlor. Dafür zeigte Walter eine ausgezeichnete Partie, er kommt in diesem Spieljahr immer besser in Form. Im komplizierten Mittelspiel schien es zunächst, als hätte der Garchinger Spieler Vorteil, nach reichlichem Figurentausch wickelte Walter jedoch in ein gewonnenes Endpiel ab, sein Freibauernduo war nicht mehr aufzuhalten.
Schließlich unsere Ersatzspieler: Herbert gelang es, trotz zunächst leichtem Nachteil im Mittelspiel die Stellung auszugleichen. Im Damenendspiel hatte er, wie die Analyse ergab, sogar noch eine Gewinnchance, aber: Remis durch Dauerschach! Bei Konrad war die Position noch etwas schwieriger, er laborierte an einer Bauernschwäche. Vielleicht wäre seine Stellung zu halten gewesen (eine Schwäche allein reicht ja bekanntlich oft nicht), der Gegner provozierte durch beständiges Druckspiel aber weitere Schwächen und entschied die Partie für sich.
Vor dem letztem Spiel haben wir damit ein ausgeglichenes Punktekonto und auch mit dem Abstieg nichts zu tun - hoffen wir auf einen erfolgreichen Saisonausklang!
(ak)