RL201213 Spielbericht6

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Regionalliga Südwest 2012/13 / Spielbericht 6. Runde

Glückliche Strähne: 4,5 - 3,5 gegen Roter Turm Altstadt

Spielbericht:
Entscheidender Zähler in der letzten Partie --- dieses dramaturgische Muster bewirkt eine natürliche Auslese unter den Nerven. Zum vierten Mal in Folge gelang der ersten Haarer Mannschaft ein 4,5:3,5-Erfolg, und wieder zog eine Mannschaftshälfte (dieses Mal die vordere) die andere mit. Die einheimischen Anhänger schwebten wie ihre Kuchenteller.

Schnelle Mittagspause erreichte Walter (Brett 5) durch ein wertvolles Remis mit den schwarzen Steinen. Für alle, die es noch nicht wissen: Die Regionalliga-Partien lassen sich online nachspielen auf der Webseite des Bayerischen Schachbunds unter http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/bsb/pgn/partien.htm?ligaId=355

Am frühen Nachmittag folgte sogar ein Schwarzsieg an Brett 1. Rainers Beherrschung brettumfassender Abtauschketten gipfelte zunächst in einem schwierigen Materialvorteil (zwei Springer für einen Turm). Ein als Verteidigung getarnter Springerrückzug fing dann auch noch den weißen Turm auf b5, und schon klammerte sich der Pluspunkt im wahrsten Sinn des Wortes an unsere Ergebnistafel.


Helmut an Brett 2 (Weiß) gewann ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, als ob dies von der Theorie erlaubt wäre. Was sollen seine Jugendspieler daraus lernen? "Die Regel lautet: Ausnahmen bestätigen die Regel..." Unsere Quasianaloganzeige (vulgo Wäscheklammer) wanderte jedenfalls hocherfreut einen ganzen Punkt weiter zu einem Zwischenstand von 2,5:0,5.

Wer jetzt schon Dollarzeichen in den Augen hatte (Vorjahresresultat 7,5:0,5), wurde schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Christoph (Brett 3, Schwarz) hatte zwar zeitweise vier Bauern für einen Turm, anerkannte aber schließlich das unbändige Zusammenspiel der weißen Figuren. Bernhard (Brett 7, Schwarz) gewann zunächst eine Qualität, doch plötzlich entkorkte Weiß eine Serie unaufhaltsamer Angriffszüge.

Stephan (Brett 6, Weiß), vor undeckbarer Mattdrohung sitzend, fand cool die rettende Dauerschachidee und hielt sie bis zum Friedensschluss lebendig.

Auch Herbert (Brett 8, Weiß) zeigte Gelassenheit unter dem Damoklesschwert und remisierte durch Dauerschach zum 3,5:3,5-Zwischenstand.


Derweil erspielte Andreas K. am umlagerten Brett 4 (Weiß) einen Mehrbauern im Turmendspiel. Sein freier e-Bauer und sein aktiver König in der Mitte waren dem auf der Grundreihe abgeschnittenen schwarzen König klar voraus und hielten auch Gegenspielversuche des schwarzen Turms im Zaum. Bevor eine neue Dame auf e8 erschien, reichte Schwarz die Hand. Der entscheidende Schritt zum 4,5:3,5 war erneut getan.

Nach 10:2 Mannschaftspunkten (wie Tabellenführer Garching 2) ist nun das Abstiegs- zum Aufstiegsgespenst mutiert. Rein rechnerisch natürlich. Zahlen lügen bekanntlich nicht (siehe Wertung der nächsten Gegner) oder flunkern höchstens ...

Nächste Runde: Auswärtsspiel in Göggingen am Sonntag, den 24. Februar.

(kb)